Diözese Kottar
Die Diözese Kottar
Die Diözese gehört zum südindischen Bundesstaat Tamil Nadu und ist fast identisch mit dem Distrikt Kanniyakumari. Sie erstreckt sich ganz an der Südspitze Indiens über eine Fläche von ca. 50 x 50 Kilometer.
Im Gebiet der Diözese leben ca. 1,8 Millionen Menschen. davon sind 470.000 katholisch.
Insgesamt gibt es 132 Pfarreien.
Der Bischofssitz befindet sich in der Stadt Nagercoil mit ca. 150.000 Einwohnern. Der Name der Diözese geht zurück auf den ältesten Stadtteil Nagercoils, er heißt Kottar.
Der derzeitige Bischof heißt Peter Remigius
42 Dörfer liegen direkt an der Westküste
Die Haupterwerbsquelle in diesen 42 Dörfern ist der Fischfang, zum größten Teil noch mit kleinen, aus vier zusammengebundenen Bäumen bestehenden Booten. Viele Bewohner haben kein Haus, sie leben in Palmhütten oder ohne Obdach einfach am Strand. Keiner dieser Fischerleute besitzt landwirtschaftlich nutzbaren Grund.
Toiletten sind nur teilweise vorhanden, darum ist die Hygiene ein großes Problem. Auch eine Wasser- und Stromversorgung ist nur teilweise vorhanden.
Im Landesinneren besteht die Mehrheit der Bevölkerung aus Kleinbauern und landlosen Tagelöhnern. Sie sind im Unterschied zur Küste in der Mehrheit Hindus und Moslems. Es gibt für sie keine anderen Arbeitsplätze, da keine industrielle Infrastruktur vorhanden ist.
Die Diözese ist fast deckungsgleich mit dem Distrikt Kanniya Kumari
Schulsystem
Die Kinder besuchen die Schule ab dem 5. Lebensjahr.
Der Pflichtschulbesuch dauert für alle Schüler 12 Jahre. Anschließend können sie sich für einen Berufsausbildung oder ein Studium entscheiden.
Die Schule beginnt in der Regel um 09:00 Uhr und endet um 16:00 Uhr.
An allen Schulen ist eine Schuluniform Pflicht, damit der Unterschied zwischen Arm und Reich, hohen und niederen Kasten nicht schon durch die Kleidung sichtbar wird.
Die Kosten nur für den Schulbesuch belaufen sich auf 20 - 50 € pro Jahr (je nach Jahrgangsstufe)
Unser Büro in Nagercoil
Pfr. Jeremias hat einen Verein "Partnerschaft Kottar (FEAST) gegründet, der vor Ort unser Ansprechpartner ist.
Im Büro dieses Vereins sind mittlerweile zwei Frauen und drei Männer beschäftigt, die uns helfen, unsere Projekte voran zu treiben und zu überprüfen.
An sie können sich auch unsere Spender wenden (in englischer Sprache), wenn sie
z. B. Fragen zum Befinden der Patenkinder haben; einen Brief an das Patenkind weiterleiten wollen oder Rückfragen zu einem vom Patenkind erhaltenen Brief haben.
von links nach rechts:
Rajesch Mary (Rajam): Sie ist vor allem zuständig für die Patenkinderverwaltung und Bürochefin.
die gesamten Büromitarbeiterinnen und -mitarbeiter
die Leiterinnen der Frauengruppen (Sie spielen ein wichtige Rolle bei der Auswahl und Überprüfung der Patenkinder und bei der Vergabe der Mikrokredite)
Die Adresse:
Partnerschaft KOTTAR-(FEAST),
18/51/B Anu Susan Home, Ashok Nagar,
Chunkankadai - 639 807, India
Tel.: 0091 4652 232897
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Fotogalerie
Helfen Sie mit
Unser Spendenkonto:
Zukunft für Kottar e.V.
Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG
IBAN: DE06 7506 2026 0201 8117 89
BIC: GENODEF1DST
Wie wir helfen
Die Patenschaften
Die Kinder der Fischer müssen schon sehr früh auf das Meer zum Fischen mitfahren, um die Familie beim Nahrungserwerb zu unterstützen. Da die meisten Fischerfamilien sehr arm sind, können sie sich darüber hinaus den Schulbesuch ihrer Kinder nicht leisten. So kommt es, dass nur ca. 20 % der über 10jährigen die Schule besuchen. Ein Leben in bitterer Armut und ohne Perspektive ist somit wieder vorprogrammiert.
Durch die Genügsamkeit der Fischerleute und aufgrund der Tatsache, dass unser Hilfsprojekt ehrenamtlich und damit mit sehr wenig Verwaltungskosten (ca. 0,5 %) arbeitet, können Sie
schon mit
13, -- € monatlich
eine Patenschaft für ein Kind
übernehmen. Sie ermöglichen damit diesem Kind den Schulbesuch und unterstützen seine Familie.
Weil noch so viele Kinder auf Hilfe warten, unterstützen wir derzeit nur ein Kind pro Familie.
10,-- € bekommt das Kind in zwei Raten zu je 60,-- € zum Schulbeginn im Juni und an Weihnachten direkt ausbezahlt.
3,-- € werden im Namen dieses Kindes monatlich auf einem Sparkonto bei einer Bank angelegt. Den angesparten Betrag bekommt das Kind dann am Ende der Schulzeit als Startkapital für das Berufsleben ausbezahlt.
Diese Sparkonten werden regelmäßig von unserer indischen Partnerorganisation und von uns selbst bei unseren regelmäßigen Indienreisen überprüft.
Ebenso wird von den Lehrkräften und den Pfarreien vor Ort geprüft, ob die Kinder auch tatsächlich die Schule besuchen. Besucht ein Kind die Schule nicht mehr, endet unsere Unterstützung und die Paten werden von uns darüber informiert und können sich neu entscheiden.
Weitere Infos:
Rückfragen zu Patenschaften und Patenschaftsanfragen:
Ida Lankes
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Über uns
Wie alles begann
1986 war erstmals ein junger indischer Geistlicher - Pfarrer Jeremias George - als Urlaubsvertretung für den Ortsgeistlichen Gustav Krämer in der Pfarrei Pfatter. Einige Frauen der Pfarrei wollten ihn unterstützen und boten ihm an, für ihn einen Gebrauchtwagen zu finanzieren. Diese Angebot lehnte Pfarrer Jeremias dankend mit den Worten ab: "Wenn ihr mich unterstützen wollt, dann unterstützt die indischen Fischerfamilien in meiner Heimat."
Diese Aufforderung nahmen wir an und gründeten im Pfarrgemeinderat einen Arbeitskreis "Partnerschaft Kottar".
Von Anfang an war es Pfr. Jeremias und uns wichtig, die Hilfe aus Pfatter in die indische Diözese Kottar einzubinden und nicht nur einen einzelnen Pfarrer zu unterstützen. So war 1989 erstmals der Bischof der Diözese, Leon Tarmaraj in Pfatter um diese Einbindung zu dokumentieren.
Von Anfang an war "Hilfe zur Selbsthilfe" das Grundprinzip unserer Unterstützung.
1991 besuchte dann mit Annemarie Linner erstmals jemand aus der Pfarrei Pfatter die Diözese Kottar und im besonderen den Heimatort von Pfarrer Jeremias, En Puthenthurai.Bis 1998 unterstützten wir vor allem Witwen und die Berufsausbildung für junge Mädchen in einer Seilerei und einer Näherei. Erste Hausbaumaßnahmen wurden unterstützt. So finanzierte der Männergesangverein Pfatter eine Toilettenanlage für die Schule in En Puthenthurai und der Arbeitskreis gab einen Zuschuß zum Bau einer Gemeindehalle im selben Ort.
1998 erfolgte dann der zweite Besuch einer jetzt schon fünfköpfigen Delegation in der Diözese Kottar. Bei diesem Besuch wurde beschlossen, vor allem die Schulausbildung der Kinder zu unterstützen. Das Projekt der Kinderpatenschaften war geboren.
1999 wurde dann aus dem Arbeitskreis Partnerschaft Kottar der Verein "Zukunft für Kottar e.V. In die Vorstandschaft wurden mit Konrad Gstettner, Franz Eisenschink und Alois Eichinger drei Personen gewählt, die beim Indienbesuch 1998 dabei waren.
Mit der Gründung des Vereins und der Werbung für die Schülerpatenschaften vergrößerte sich auch das Einzugsgebiet der Helfer schlagartig. Aus einer Initiative der Pfarrei Pfatter wurde eine bayerische Initiative mit Unterstützerkreisen in Siegenburg, Neustadt/Donau, Gundelsheim bei Bamberg, Aufkirchen im Erdinger Moos und Staudach im Chiemseer Gebiet. Im ausserbayerischen Raum gibt es Unterstützung für die Diözese Kottar in der Pfarrei Velen-Ramsdorf und aus der Stadt Marl.
Mittlerweile besteht ein reger persönlicher Kontakt. Pfarrer Jeremias besucht Deutschland regelmäßig einmal pro Jahr. Alle zwei Jahre besucht eine Delegation des Vereins die Diözese Kottar. Der nächste Besuch ist für 2018 geplant.
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